Thomas Placzek

Nachts ist es kälter als draußen
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Das GiMa Skihotel

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Schaut man auf die Geschichte international erfolgreicher Unternehmen, findet sich interessante Dinge, um nicht zu sagen atemberaubende Geschichten von historischem Wert. Unsere beginnt auf einer Papierserviette - im englischen Sprachgebrauch oftmals als Back-of-an-Envelope bezeichnet. Die Geschichte des heute so bekannten Winterportkonzerns GiMa Ski & Hasie Resorts hat ihren dokumentierten Ursprung auf einer Papierserviette eines durchzechten Abends (einer durchzechten Nacht, in einem Fall). Am Nikolaustag des Jahres 1914 trafen sich in der rheinischen Provinzstadt Bonn
  • ein Spitzenbeamter der Legislative, im folgenden, dem Wunsch nach Anonymität folgend, der Einfachheit halber „Schmusi“ genannt mit seiner Frau, deren Vorname später den ersten Teil des Konzernnamens abgeben sollte, und ihrer Schwägerin (man vermutet es, verantwortlich für die zweite Silbe des Konzernnamens),
  • ein international tätiger Regierungsagent (im folgenden mit Decknamen „Hasi“ bezeichnet),
  • eine Grand Dame der Bonner Gesellschaft,
  • ein Unternehmerpaar, Eigentümer eines über die deutschen Grenzen hinaus bekannten Baukonzern mit ihrer Tochter, die viele Jahre später die alleinige Geschäftsführerin des Wintersportkonzerns werden sollte
zu einem konspirativen Abendessen in dem nahe Bonn gelegenen Ort Bornheim.

Aus der ebenso einfachen wie daher einleuchtenden Idee, dass dort, wo hohe Berge sind, auch Schnee liegen muss (daher wurde im Übrigen das Sauerland als Gründungssitz des ersten Hotels verworfen) entstanden die gedanklichen Fundamente des ersten Skihotels in Lima, Peru. Die Berge sind in Peru sehr hoch (3000m und mehr), und demzufolge schneereich. Nachdem ursprüngliche Fehler im Konzept ausgebessert wurden (Lima liegt auf exakt 165 m Meereshöhe und ist überhaupt nicht schneesicher), und der Rohbau des ersten Hotels schnellstens an eine Wollmützenfabrik verkauft wurde (man kennt heute weltweit die berühmten Strickmützen mit den Klappohren) zog man auf 4000 m Höhe in das noch völlig unbekannte Skigebiet Callejón de Huaylas um, das heute bestens erschlossen ist und auf einem Pistenkilometer einen gesamten Höhenunterschied von rund 80 m überwindet. Auch noch heute, im Jahr des hundertsten Firmenjubiläums ist das einzige Hotel am Platz ein echter Geheimtip.

Sofort im Gründungsjahr wurde das „Schnukki“ des ursprünglichen Names „GiMa Ski & Schnukki Resorts“ in das noch heute gültige „Hasie“ geändert und das Firmenkonzept durch einenTaxi Shuttle Service vervollständigt.

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